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FERROVIA - SAN MARCO

Insider wissen bei diesen Worten natürlich sofort Bescheid, worum es heute geht: wieder einmal um unser geliebtes Venedig natürlich, in dessen engen Gässchen und wundervollen Plätzen dieser Tage nach 2-jähriger Pause endlich wieder der berühmteste Carnevale der Welt tobt!


Aber warum ist Venedig eigentlich so eng und verwinkelt, sodass man sich - gleich einem Labyrinth - ohne die vielen Schilder, die einem an jeder Ecke freundlicherweise den richtigen Weg weisen, hoffnungslos verlaufen würde? Die engste Gasse, die Calle Varisco im Stadtteil Canaregio, misst gerade mal 52 cm! Hier kommt man nur mehr seitlich durch. Und das auch nur, wenn man schlank ist...


Der Grund dafür liegt in der Entstehungsgeschichte der Stadt. Im 5. Jahrhundert n.Chr. flüchteten die Bewohner des venetischen Festlandes vor den Invasionen der Westgoten und Hunnen auf die unzugänglichen Inseln in der Lagune. Viele von ihnen blieben auch, als die Gefahr vorüber war, und begannen diese zu besiedeln, wodurch auf den 150 nahe beieinander liegenden flachen Inseln der Stadtkern Venedigs entstand.


Durch seine exponierte Lage mitten im Meer stieg "La Serenissma" alsbald zur Handels- und Weltmacht auf, was sie auch zu einem begehrten Ziel für Angreifer und Plünderer machte. Die Venezianer jedoch wussten sich zu wehren und ihre Gegner zu verwirren, indem sie sich und ihre Reichtümer in den engen Gassen ihrer Stadt und in ihren nur auf dem Wasserweg erreichbaren prächtigen Paläste versteckten.


Ein gebürtiger Venezianer fand und findet sich natürlich seit jeher blind in diesem Labyrinth zurecht. Für die Gäste ihrer Stadt haben die Venezianer mit dem vermehrten Einsetzen des Tourismus jedoch jene Schilder erfunden, die seither Generationen von Venedig-Besuchern verlässlich zwischen Ferrovia und San Marco hin und her lotsen.


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